Flensburg

In Flensburg endeten im April 1945 mehrere Räumungstransporte aus dem Konzentrationslager Neuengamme. Am 20. April 1945 hatte die SS das Auffanglager Sandbostel mit mehreren hundert „marschfähigen“ Häftlingen verlassen. Mit dem Schiff „Olga Siemers“ gelangten die Häftlinge durch den Nord-Ostsee-Kanal und über die Ostsee am 30. April nach Flensburg. Kranke Häftlinge wurden an ein Lazarett überstellt, die übrigen in Güterwaggons verladen. Der Zug blieb jedoch nach wenigen Kilometern im Bahnhof Flensburg-Weiche stehen.

Nachdem das KZ Neuengamme zwischen dem 20. und 26. April fast vollständig geräumt war und die Häftlinge nach Lübeck gebracht worden waren, verließen am 29. und 30. April noch etwa 600 Häftlinge jeweils in kleineren Gruppen das Lager. Sie erreichten Lübeck jedoch nicht mehr und setzten ihren Weg bis nach Flensburg fort, wo sie in Flensburg-Weiche mit den Häftlingen aus Sandbostel zusammentrafen. Am 4. Mai wurden alle Häftlinge zum Flensburger Hafen gebracht und dort auf dem Schiff „Rheinfels“ untergebracht. Erst am 10. Mai wurden die Häftlinge durch britische Truppen befreit.

Zeitraum

April 1945 bis Mai 1945

Anzahl der Häftlinge

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Art der Arbeit

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Auftraggeber

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Ort

Wegbeschreibung

Friedhof Friedenshügel
Langberger Weg
24941 Flensburg

Gedenkstätte

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes ließ am 4. Juni 1950 auf dem Friedhof Friedenshügel in Flensburg einen Gedenkstein errichten. Seit den 1960er-Jahren steht an seiner Stelle ein Mahnmal mit der Inschrift „Den namenlosen Opfern in Ehrfurcht und Gedenken 1933–1945“. In der Grabanlage sind 58 KZ-Häftlinge beerdigt, nur sieben von ihnen sind namentlich bekannt.

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