Hamburg-Tiefstack

Am 8. Februar 1945 erreichten etwa 500 tschechische Jüdinnen aus dem Außenlager Hamburg-Neugraben das Lager Hamburg-Tiefstack. Für die Unterbringung der Frauen war auf dem Firmengelände der Diago Werke, in der Andreas-Meyer-Straße, ein Barackenlager errichtet worden.

Die Frauen wurden in den Diago Werken und in der Zementfabrik Tiefstack zur Herstellung von Betonplatten für Behelfsunterkünfte eingesetzt. Darüber hinaus mussten sie für das Bauunternehmen Möller Trümmerschutt in den südlichen Stadtteilen der Stadt Hamburg und in Buxtehude räumen. Die Frauen gruben außerdem Panzergräben, die zur Verteidigung der Stadt Hamburg angelegt wurden, und räumten Schnee im Hamburger Innenstadtbereich.

Bei einem Bombenangriff der Alliierten wurde das Außenlager Tiefstack am 20. März 1945 zerstört. Wie viele Frauen dabei ums Leben kamen, ist nicht bekannt. Am 7. April 1945 brachte die SS die Überlebenden in das „Auffanglager“ Bergen-Belsen.

Leiter des Frauenaußenlagers Hamburg-Tiefstack war SS-Hauptscharführer Friedrich-Wilhelm Kliem. 

Zeitraum

8. Februar 1945 bis 7. April 1945

Anzahl der Häftlinge

500 Weibliche Gefangene

Art der Arbeit

Aufräumungs- und Bauarbeiten

Auftraggeber

Diago Werke, Zementfabrik Tiefstack, Firma Möller, Deutsche Bau A.G.

Ort

Wegbeschreibung

Andreas-Meyer-Straße 11
22113 Hamburg